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Vom 24. bis 30. August 

 

24.08.

Von Basel nach Burnhaupt le Haut über 66km

Kurz nach 09.00 sind wir Zuhause gestartet und nach Brugg auf den Zug gefahren. Unterwegs haben wir Köbi von der Fateba getroffen. Er war auch mit dem Longbike unterwegs Im Zug dann noch ein Arbeitskollege mit seiner Freundin. Sie waren unterwegs nach Edinburgh, natürlich nicht nur mit dem Zug...

In Basel angekommen haben wir zuerst Brot und Käse gekauft und unsere GA abgegeben. Danach gehts los Richtung Rhein. Kurz vor der Grenze nach France müssen wir wegen dem Novartis Gelände weg vom Rhein, um dann später den Weg an den Rhein-Rhone-Kanal zu suchen. Kurz darauf gehts am wunderschönen Kanal entlang. Zu Mittag gabs dann auch am Kanal und die Sonne zeigte sich dann auch noch. Weiter am Kanal geht es ein paar KM später links weg, um auf dem direkteren Weg an unser Etappenziel zu gelangen. Der Kanal macht hier noch einen grossen Bogen Das Wetter verschlechterte sich rapide und wir suchten kurz darauf Unterschlupf in der Kirche von Schlierbach. Hier im Elsass sieht man die deutschen Spuren noch gut. Nach ner knappen Stunde Zwangspause gehts dann wieder mit Regensachen weiter. Zuerst auf guten Strassen und später wird es ziemlich schlammig so das unsere Räder schon fast blockierten und wir die Schuhe auch nicht mehr mit dem Schlamm unterscheiden können. Regen und trockene Abschnitte wechselten sich ab und auch Strassen und Feldwege. Es ist zermürbend. So kurz nach 5 sind wir dann in Burnhaupt angekommen und nach Schuhkauf von meiner Partnerin (sie hat ihr zweites Paar irgendwie zuhause gelassen) geht es dann ins Hotel.

 

25.08.

Von Burnhaupt le Haut nach Mélisey über 71km

Das Wetter ist gut. Es geht einer alten Bahnlinie entlang der Vogesen mal hoch und dann wieder runter. Das Mittagessen nehmen wir wieder irgendwo unterwegs ein. Die Landschaft ist schön und abwechslungsreich. In Mélisey suchen wir eine Unterkunft leider erfolglos und so fahren wir weiter Richtung Camping der in der Nähe ist. Mitten im Wald an ruhiger Lage finden wir ihn dann. Das Abendessen gibt es aus der Notration vom Gaskocher. Der Tag war anstrengend und wir sind müde daher ist früh Nachruhe.

 

26.08.

Von Mélisey nach Remiremont über 41km

Die Nacht war kühl und unbequem. Meine Partnerin hatte trotz x-Schichten immer noch kalt. Auch war es im Zelt eng, es sollte ein 2er Zelt sein, aber das ist eher ein 1 ½ Personenzelt. Am Morgen ist das Zelt nass wegen des Taus. Und es trocknet auch nicht recht. Nachdem wir nur mit ein paar Waffeln und Kaffee ohne rechtes Frühstück um 11 Uhr immer noch ein nasses Zelt hatten gehen wir halt so los. Das Zelt muss dann halt später trocknen. Mittagessen gibt’s dann wieder unterwegs. Wir finden das gemütlich einfach an einem Ort wo es uns passt anzuhalten und zu picknicken. Danach geht es wieder hoch über einen Pass, der auf 620müM ist und wie es sich später herausstellt der höchste Punkt der Tour ist. Bevor wir wieder runter fahren kehren wir noch im Restaurant ein. Nach der rasanten Abfahrt erreichen wir wieder ein altes Bahntrasse das als Fuss und Fahrradweg dient und wir kommen an deren Ende in Remiremont an. Zum Znacht gibt es was Feines vom Italiener und im Hotel können wir unsere Kleider waschen lassen.

 

27.08.

Von Remiremont nach Lerrain über 70km

Über die Nacht können wir auch das Zelt und die Luftmatratzen zum fertigtrocknen im Hotel auslegen. Nach dem Zmorgen starten wir kurz nach 9 zuerst mal Richtung Intersport. Meine Partnerin braucht dringend noch andere Velohosen. Um 10 geht es nun richtig los. Zuerst der Mosel entlang Richtung Épinal. Mit viel Rückenwind und auch kurzstops für Zmittag Einkauf, den wir später direkt an der Mosel verdrücken können, kommen wir gut voran. Auch die Mosel spürt den trockenen Sommer und hat ca. 1m unter normal.

Durch Épinal kommen wir sehr gut und dann geht es auf den Canal des Vosges entlang via 14! Schleusen die ca. 40hm für die Schiffe überbrücken. Auch hier sieht man wenig Wasser im Kanal. Ob es wegen dem keine Schiffe hat wissen wir nicht.

An der obersten Schleusse machen wir Halt für ne kurze Siesta, um dann mit nun viel Gegenwind weiter zu fahren. Kurz vor Girancourt verlassen wir den Kanal und fahren nun durch hügelige Landschaft mit immer noch viel Gegenwind. Unterwegs suchen wir nach Übernachtungen und werden in Lerrain in einem BnB fündig. Na ja, die besten Zeiten der Unterkunft sind schon lange vorüber, aber es hat einen gewissen Charme. Mit einem gemütlichen Abendessen, aus dem Supermarket, im Garten des Hauses beschliessen wir den Abend.

 

28.08.

Lerrain nach Domrémy la Pucelle über 67km

In der Nacht regnet es und auch am Morgen ist es stark bewölkt. Bis Mittag ist keine Besserung in Sicht. Nach dem Zmorge verlassen wir unser BnB wobei wir beide froh sind. Es ist schon schmuddelig. Geschlafen habe ich auch nicht gut auf der Federkernmatratze in meinem Schlafsack, ich wollte nicht direkt in den Bettlacken schlafen. Beim Beladen der Fahrräder, diese stehen in der Garage, sehe ich in den Regalen eine wirklich grosse Menge an Einmachgläser. Diese dienen ja dazu das man Lebensmittel über eine gewisse Zeit lagern kann. Nun ja hier ist diese Zeit schon sehr lange vorbei.

Immer wieder regnet es unterwegs und in Haréville sous Montfort überlegen wir uns ob es weiter Richtung Norden gehen soll oder nur nach Vittel, wo wir dann für heute nur 20km auf dem Tacho hätten. Wir entscheiden uns nach Durchsicht der Wetterdaten für das weitere und nehmen einen direkteren Weg der Vittel auslässt. Aber einmal mehr landen wir fast in einer Sackgasse. Der Weg vor uns wird neu gemacht so dass wir auf die Wiese ausweichen und die Velos den Hang hochschieben, am Schluss so steil das ich ein teil des Gepäcks abladen muss. Irgendwie haben sie hier soo klebrige Erde... Nach endloser Putzete der Velos und der Schuhe, so dass ich einigermassen wieder die Pedalen einklicken kann, steuern wir den nächsten Brunnen zur Endreinigung an. Weiter gehts nun auch wettermässig ohne Regen und manchmal sogar mit etwas Sonnenschein. Zmittag picknicken wir auf einem Spielplatz, weil es da immer Bänke und Tische hat. Kurz vor dem Tagesziel besuchen wir die Basilique Saint Jeanne d'Arc, der Jungfrau von Orleans. Beinahe können wir da übernachten. Die Pilgerzimmer sind nur den Pilgern vorbehalten und uns sehen sie nicht als Pilger. Na ja, stimmt ja auch ?

In Domrémy la Pucelle, dem Geburtsort von Jeanne d'Arc, finden wir ein super Gites. Nach ner Kleider-Wäsche und einem feinen Znacht geniessen wir die Gemütlichkeit des Gites.

 

29.08.

Von Domrémy la Pucelle nach Joinville über 62km

Ein gemütliches Zmorge gibts direkt aus dem Korb, serviert vom Chef de Maisson. Danach schwingen wir die Pedalen, heute wird es heiss! Es geht durch hügelige Landschaften mit sehr guter Fernsicht. Hier und da steht ein modernes Windrad. Die Temperaturen sind auch noch erträglich. Gegen Mittag machen wir in Gand halt wo die Römer zu ihrer Zeit eine Beachtliche Siedlung mit Amphitheater hatten. Aus den damals 60'000 Römern sind heute noch 500 geblieben, obwohl die meisten keine Römer mehr sind ?

Die verlängerte Mittagspause machen wir dann am Dorfrand unter Bäumen auf ner Wiese. Meiner Partnerin macht die Hitze zu schaffen... weiter geht es dann mit viel Wasser und Schweiss für mich den zur Entlastung von meiner Partnerin schiebe ich während wir fahren auch noch ihr Velo. Mit gemächlicher Geschwindigkeit kommen wir wieder mal an einem Kanal entlang in Joinville an. Das Hotel finden wir auch schnell und geniessen nun die Erholung.

 

30.08.

Pausetag in Joinville

Wir beschliessen das wir den heutigen Tag als Pausentag nutzen. Dies weil es heute gegen 36° geben soll. Definitiv zu heiss für meine Partnerin. Dazu kommt das ihr die gestrige Sonne einen Sonnenstich beschert hat. Gemütlich und dem Schatten nach besichtigen wir das Dörfchen. Wir entdecken einen sehr speziellen Friedhof.

Das Abendessen geniessen wir wie schon am Vorabend im gleichen Restaurant am gleichen Platz auf dem Balkon, der mit direktem Blick auf den kleinen Fluss etwas sehr Romantisches hat. Alles in allem gibt das Dörfchen sehr viel her.

 

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