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Am 12. September starte ich von zuhause aus Richtung Schwarzwald, einmal mehr 
Das Wetter ist super. Zuerst geht es wieder entlang der Aare vorbei am Klingnauer-Stausee mit seiner prachtvollen und vielseitigen Tierarten bis nach Koblenz. Von hier aus geht es über die Grenze nach Deutschland, vorbei an der Industrie von Tiengen hinein ins Wutachtal. Der Radweg ist meist abseits von Strassen und wenn dann hat es nur wenig Verkehr. Ich folge also dem Schwarzwald-Panorama-Radweg und will zum Schluss den direkteren Weg nach Bonndorf nehmen. Unterwergs kommt mir aber in den Sinn das ich im letzten Jahr mit meinen Radkollegen auf der SW-Panorama-Tour in Ewattingen halt gemacht hab und das es dort fantastische Schwarzwälder-Torten gibt. Na wenn das so ist muss ich da nicht zweimal überlegen. So gibt es für mich gleich am ersten Tag schon eines dieser genialen Torten. Neu gestärkt fahrt es sich leichter um die letzten KM bis nach Löffingen unter die Pedalen zu nehmen.
In Löffingen angekommen habe ich mir vorgängig über AirBnB eine kleine Wohnung (mit eigenem Eingang) organisiert. Schön ruhig in einem Quartier und die Gastgeber sind super Nett.Hier halte ich es sicher eine Woche aus.
Ach ja ich nenne diese Tour die Spider-Tour. Dies weill ich von einem Ort ein bisschen in alle Himmelsrichtungen fahren möchte, so wie eine Spinne ihr Netz von einem zentralen Punkt spinnen tut. Wie man aber auf der Karte sieht, ist mein "Spinnen-Netz" bei weitem nicht so schön gelungen wie es die SPinne selbst macht.
SW Tour 1, mit Speichenbruch 😵
Am 1. Tag meiner Spider-Woche, gestern war ja "nur" die Anreise, zieht es mich zuerst nach Donaueschingen. Ich möchte die Woche auch ein wenig nutzen mehrere Hotspots der Donau zu besuchen. Am heutigen Tag soll es fürs erste die "Donau-Quelle" sein. Quelle? denke ich mir. Die Donau entsteht doch durch den Zusammenschluss der Brigach und Breg... aber lest doch den Wiki-Eintrag hier. Jedenfalls dieser "Brunnen" sehe ich mir von erhöhten Lage an, da es schon viele Touristen hier hat.
Weiter geht es zuerst ein Stück den gleichen Weg wie ich gekommen bin bis nach Bräunlingen wo es zuerst mal ein Mittagessen gibt. Dann möchte ich auch heut noch ein weiteres Stück einer SW-Torte und feine gibt es im Cafe Feldbergblick in Schwärzenbach. Und da der Radweg dorthin auch wunderschön ist kann ich die Fahrt bei viel Sonnenschein geniessen. Da ich nun auf etwa 1000MüM bin geht es rasannt Richtung Neustadt runter. Bei der Abfahrt filme ich ein wenig und während ich so runter fahre und filme gibt es auf einmal einen Knall. Wie ich erst später merke war das eine Speiche. Na toll und das gleich zu Beginn meiner Ferien. Ich fahre trotz dem Defekt weiter, es hat ja noch einige andere Speichen ha ha, und rechechiere am Abend im Internet wo ich die Speiche reparieren lassen kann. Ich werde hier in Löffingen fündig, oder doch nicht? Mehr Morgen...
SW Tour 2, inklusive Speiche beim Mechaniker reparieren lassen
Der Morgen beginnt wie schon am Vortag mit einem ausgibigen Frühstück und dann will ich sogleich zum Velomech um die kaputte Speiche zu ersetzten. Pünktlich zur Öffnungszeit stehe ich vor dem Laden und auch nach 20min. regt sich hinter der Trese nichts. Der Laden bleibt dunkel. Okee, da muss ich was anderes finden. Also wieder zurück nach Hause und weiter suchen. In Neustadt hat es gleich mehrere Werkstätten. Ich rufe beim ersten an... ja einen freien Termin haben wir am Donnerstag, hey es ist Montag was soll ich bis Donnerstag machen? Daumendrehen in den Veloferien? Beim Intersport Hirt stosse ich auf offenere Ohren. Jedenfalls will er mir helfen und wenn die richtige Speiche im Laden ist... ich also nichts wie hin. Da ich heute eh auf den Feldberg will liegt es gerade auf meiner Route. Er habe eine Speiche aber leider sei sie nicht in der richtige Farbe. Für mich ist das sowas von egal Hauptsache sie kann eingebaut werden.
Weiter geht es nun Richtung Feldberg. Am Titisee mache ich für das Mittagessen in einem Restaurant rast. Am Nachbarstisch gesellt sich ein CH-Paar dazu und wir kommen ins Gespräch. Sie möchten heute noch zurück in die Schweiz und ich gib ihnen ein paar Tips wo sie in etwa durchfahren können.
Der Titisee hat mir zu viele Leute (Touristen) und ich verschwinde nch dem essen schnell wieder. Weiter hoch geht es nun zum Feldberg. Die Fahrt vom Titisee auf den Pass ist auch nichts besonderes und den Weg auf die Bergspitze ging auch so. Und wenn man sich die vielen Leuten, die mit der Bahn hochgebracht werden, wegdenkt dann ist das doch ein schöner Fleck und die Aussicht fantastisch. Auf dem Rückweg muss ich einen Teil wieder den Pass runter und da man so rum schneller ist geht das ganze auch schneller vorbei. Zwischendurch finde ich dann doch noch ein paar schöne Streckenabschnitte und ich kann die Natur und Landschaft geniessen. Einen Teil fahre ich auch heute wieder auf dem SW-Panoramaradweg auf einer alten Bahnlinie bis ich dann durch die Wutachschlucht durch muss um nach Löffingen zu kommen. Der Weg auf der anderen Seite hoch hat es in sich. Nass, schlammig, rutschig und steil geht es hoch und ich muss das Velo schieben. Gut ich hätte auch den Weg ausserum nehmen können aber das merkte ich erst als ich oben angekommen bin, ächz ha ha.
SW Tour 3, zwischen Touristenmengen und Natur pur
Heute geht es wie gestern via Neustadt zum Titi-See und weiter zum Schuchsee. Der Titi-See ist eh von früh bis spät rammel voll. Für mich ist das nichts und so fahre ich zügig weiter. Beim Schluchsee war es früher auch ruhiger. Heuer hat es sogar unter der Woche viele Leute die um den See laufen. Ich mache die Mittagspause bei der Vesperstube Unterkrummenhof auf der Südseite des See's. Es ist viel los da und die Corona-Regeln müssen auch noch eingehalten werden. Immerhin bietet es eine schöne Landschaft.
Das Sahnehäubchen ist heute aber das Steina-Tal, ein kleines aber feines Fleckchen Erde das idyllischen zwischen dem Schluchsee und Bonndorf liegt. Schöne Wald-Abschnitte und dann wieder Grasflächen mit weidenden Pferden. Herrlich
SW Tour 4, zu den Ursprüngen der Donau
Nachdem ich gestern ne Pause eingelegt hab bin ich heute wieder unterwegs. Untätig war ich gestern aber nicht. Nebst der Ruhe und die Sonne geniessen, bei meiner Wohnung, habe ich zu Fuss etwas Löffingen begutachtet und da auch zu Mittag gegessen.
Heute bin ich der Breg gefolgt, zur mündungsfernster Quelle der Donau. Von Löffingen aus gehts heut auf einem anderen Weg nach Bräunlingen als am ersten Tag. Danach weiter über Vörenbach nach Furtwangen zum Mittagessen. Einen grossen Teil des Weges nach Vörenbach bin ich in gegen gesetzter Richtung bereits ein Jahr zuvor mit meiner Partnerin und unserem Hund gefahren (Schwarzwald 2019). Gestärkt geht es weiter hoch Richtung Nord-Osten zur Breg-Quelle. Man kann sagen was man will, diese Region ist Mythisch. Beinahe alle Quellen hier, oder im ganzen Schwarzwald, führen in den Rhein und dann in den Atlantik. Und nur diese hier, resp. ein paar wenige, führt ins Schwarze-Meer. Hier kann man also sagen das die Donau beginnt. Obwohl jeder in dieser Region etwas vom Kuchen abschneiden möchte und darum sagt das genau hier die Donau beginnt, oder hier oder da...
Was ich sagen kann, ich finde dies der schönste Beginn der Donau. Die Landschaft ist wunderbar und hier her zu fahren hat sich mit jeder Umdrehung der Pedale gelohnt.
SW Tour 5, Donauanfang: wegen Umbau geschlossen
Weils gestern so schön war fahre ich heute den gleichen Weg nach Bräunlingen und dann nach Donaueschingen. Wo Breg und Brigach sich vereinen die Donau daraus hervor geht. Dies ist etwas östlich von Donaueschingen. Man sieht aber nicht viel da sie aktuell fleissig am Arbeiten sind und es entsteht eine Revitalisierung des Gebietes. Darum ist der Donau-Radweg (Euro 6) hier auch gesperrt und mich zum umkehren, resp. verfahren verleitet.
Bei Nebel und Niesel bin ich heut aufgebrochen um via Donaueschingen nach Tuttlingen zu fahren. Genau da bin ich nun unterwegs und wie es so ist trifft man dabei auch andere Velofahrer. Einer fällt, wie auch ich mit meinem Rad, mit seinem Rad auf. Er hat eine Speedmachine von HP Velotechnik und ist auch auf Tour unterwegs. Zusammen fahren wir nach Tuttlingen. Dort gibts zu Mittag und dann geht es für mich wieder fast den gleichen Weg zurück. Die Speedmachine zieht weiter seine Wege. Die Sonne kommt am Nachmittag auch noch und es ist angenehm warm. Bei der Donauversickerung kann man wieder trocken Fusses stehen. Die Sonne steht schon sehr tief als ich am Abend nach 113km (dem längstem Tagesausflug) in meiner Gast-Wohnung ankomme.
Löffingen - Home
Viele Wege bin ich im Schwarzwald schon in vorherigen Touren gefahren aber diese Region ist einfach schön und zu jeder Jahreszeit sieht der Weg, die Landschaft wieder anders aus.
Leider geht es auch diese mal dem Ende entgegen und ich muss meine Velotaschen wieder packen und nach Hause fahren. In Bonndorf mache ich wieder einen Abstecher zum Adler Schwarzwälder-Schinken um mich entsprechend einzudecken. Weiter geht es nun nicht der SW-Panoramaroute zurück nach Tiengen sondern direkter das Steinatal runter welches mich direkt nach Lauchringen zum Mittagessen bringt. 16km spare ich so aber das ist auch schon alles. Zum Glück fahre ich dieses Tal runter und nicht hoch. Es ist zwar Landschaftlich schön aber mit dem Verkehr ist es nicht so toll. Das nächste mal nehme ich wieder den weiteren aber sicher schöneren Weg in jeder Hinsicht.
Nach dem Essen in Lauchringen ist es nocht mehr weit und ich bin wieder zurück in der Schweiz. Hier geht es wieder der Aare-Route entlang nach Hause...
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