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18. Juli

In der Früh des Donnerstags starte ich meine Tour um den Bodensee. Zuerst fahre ich mit dem Rad nach Brugg auf den Bahnhof. Mit dem Zug geht es weiter nach Winterthur wo ich Miranda treffe und ich auch den Zug wechseln muss. Ganze 4 Minuten habe ich Zeit, um mit dem Fahrrad in der Rushhour von einem zum anderen Perron zu bringen. Ich schaffe es, aber es ist keine Miranda da. Genau als der Zug los fährt kommt sie angerollt, na ja dann nehmen wir halt den nächsten 30min. später. So können wir gleich noch ein paar Besorgungen machen. Als wir dann im Zug sind wird zuerst mal richtig gefrühstückt. Ich habe eine Wenigkeit mitgenommen was wir nun geniessen. In Stein am Rhein angekommen starten wir dann unsere Tour um den See. Zuerst geht es über den Rhein auf die deutsche Seite. Entlang des Radweges sind wir nicht die einzigen die um den See fahren. Was sich spürbar geändert hat sind die vielen eBikes. Wir ohne Motor sind schon fast Exoten, nur selten sieht man andere auch ohne Unterstützung. In Radolfszell essen wir, wieder im gleichen Restaurant wie ein Jahr zuvor, zu Mittag und entscheiden uns das wir den Abstecher über Konstanz nicht machen, sondern direkt nach Ludwigshafen fahren, auch hier wie im Jahr zuvor schon. Nach Überlingen schlagen wir für die erste Nacht unsere Zelte auf. Ja auch hier sind wir wieder auf dem gleichen Platz, der aber heuer schon etwas voller ist. Aber dennoch schaffen wir es unsere Zelte am genau gleichen Ort aufzustellen. Wir geniessen ein feines zNacht wieder im selben Restaurant. Der schöne Sonnenuntergang bleibt aus da es etwas bewölkt ist aber der Regen bleibt aus.

 

 

19. Juli

Am Morgen können wir die Zelte trocken abbauen. In der Nacht war es nicht so kalt das sich Kondenswasser bildete. Weiter geht es entlang dem See nicht aber ohne einen kurzen Abstecher in die Bäckerei. Es geht über Friedrichshafen, dieses Mal ohne grosses Fest. In Lindau wollen wir auf die Insel und die bayrische Radbeschilderung leitet uns irgendwo hin nur nicht auf die Insel. Es hat sich in all den Jahren nichts getan was zur Verbesserung der Beschilderung der Radwege in Bayern beigetragen hätte. So nehmen wir es selbst in die Hand und finden den Weg nach Lindau über den Eisenbahndamm. Schön ist es da aber zu viele Leute. Via die Autobrücke kommen wir wieder aufs Festland und fahren noch etwas weiter bis kurz vor die österreichische Grenze zu unserem nächsten Camping. Heute stellen wir schon von Anfang an alles auf, also auch den Tarp, weil es heiss ist und wir keinen Schatten spendenden Baum in der Nähe haben. Gleich nach getaner Arbeit geht’s zum Abkühlen in den See. Essen können wir nicht beim Camping da ausgebucht. Darum gehen wir etwas weiter ins nächste Restaurant. Ein herrliches Wienerschnitzel mit Bratkartoffeln und Preiselbeeren, schon fast wie das Original. Die Sonne geht hinter Lindau gross und rot unter, wir geniessen den Abend am Ufer und im Liegestuhl.

 

 

20. Juli

Einen Abstecher in den Camping-Laden ist am Morgen ein Muss, Brötchen und sonstiges brauchtes bevor es weiter geht. Kurz bevor wir aufbrechen kommen uns ein Paar entgegen die auch auf unserer Wiese übernachtet haben. Ich dachte zuerst das sie was vergessen haben. Dem war nicht so, sie haben nur gefrühstückt und machen sich nun auch bereit zum Weiterfahren. Von Camping aus ist es einen Katzensprung und wir sind in Österreich. Hier ist der Radweg direkt an der Strasse und auch die hat nicht viel Platz da die Berge nah sind. In Bregenz besuchen wir die berühmten Bregenzer Festspiele. Da gerade keine Aufführung stattfindet (es ist ja Tag ?) können wir direkt mit den Velos zu den Sitzplätzen fahren. Rigoletto heisst das neue Theater. Eine grosse Bühne mit einem grossen Gesicht und Ballon. Emsig sind Leute am Abbauen von Equipment und ich merke, dass dies Leute vom Schweizer TV sind. Wie es sich herausstellt wurde am Vorabend die Aufführung Live übertragen. Weiter geht es entlang dem See Richtung CH, aber zuerst durchfahren wir das Rheindelta. Unterwegs treffen wir wieder das Paar von vorhin. Auch sie wollen zwischen Romanshorn und Konstanz campieren. Am Alt-Rhein geniessen wir das Mittagessen. Kurz vor Altenrhein kommen wir über die Grenze. Über Arbon, Romanshorn kommen wir kurz vor Kesswil erneut zum CP wie letztes Jahr. Das Wetter ist super und auch zeitlich sind wir gut drin so dass wir die Badehosen anschnallen und entsprechend den See unsicher machen können. Und siehe da, das Paar von vorhin ist auch auf dem gleichen CP. Beim gemütlichen Abendessen direkt am See lassen wir den Tag ausklingen.

 

21. Juli

In der Nacht kommt dann noch etwas Regen daher nehmen wir es gemütlich und gehen erst mal Frühstücken im Camping-Restaurant. Das Paar (sie kommen aus Bremen) kommen auch zum Essen.

Auf Whatsapp sehe ich das ein Kollege auch auf Tour ist und wie es sich herausstellt fährt er auch um den Bodensee und das auch noch in die gleiche Richtung und er ist in Romanshorn. Spontan verabreden wir uns und er kommt zu uns auf den Camping. Marcel fährt zusammen mit uns Richtung Konstanz. Da wir heute eher spät unterwegs sind kommen wir genau am Mittag in Konstanz an und wir suchen am Hafen ein Restaurant. Für Miranda und mich gibt’s wieder ein Wienerschnitzel und Marcel genehmigt sich eine Suppe. Als wir so dasitzen schweift mein Blick über den Hafen und die Promenade. Auf einmal sehe ich zwei Fahrräder, die mir bekannt vorkommen und siehe da das Paar aus Bremen genehmigt sich ein paar Meter weiter vorne einen Coupe. Was für Zufälle es gibt im Leben. Sie verabschieden sich dann später und gingen ihre Wege. Gesehen haben wir sie dann nicht mehr.

Weiter geht es durch die Altstadt von Konstanz. In Tägerwilen überqueren wir wieder die Grenze und fahren von nun an nur noch in der Schweiz. Kurz nach der Grenze verabschiedet sich dann Marcel. Da er mit dem Rennrad und leichtem Gepäck unterwegs ist, ist er auch schneller als wir. Es ist heiss und entsprechend nehmen wir es gemütlich. Zusätzlich halten uns die Bahnübergänge auf die meist zu sind. Irgendwie haben wir genau den Taktfahrplan erwischt. Gegen Nachmittag kommen wir dann in Stein am Rhein an und beenden somit unsere Tour um den See. Mit dem Zug fahren wir zurück nach Winterthur und ich weiter bis nach Brugg. Von da aus mit dem Velo nach Hause. Als ich in Veltheim einfahre ist Action angesagt. Schwarzer Rauch steigt im Dorf auf und von überall hört man Sirenen. Menschen und Tiere sind keine zu Schaden gekommen, es gab nur einen hohen Sachschaden.

 

 

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